Fido
 

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Was ist Fido?

Erfunden wurde das weltweite, nichtkommerzielle Mailbox-Netz vom Amerikaner Tom Jennings.

Es entstand im Juli 1984, also lange bevor das Internet der Allgemeinheit in der Welt zugänglich war
(damals schlummerte das Internet noch hinter den verschlossenen Türen des US-Militärs und einiger
Universitäten).

Warum "Fido"?

Die meisten Bücher über das gleichnamige Computernetz gehen davon aus, dass Tom Jennings das
Netz nach seinem Hund benannt hat.

Interessant ist zumindest, dass später auf deutscher Ebene ein nationales "Gegenstück" zum FidoNet
entstand, nämlich das Z-Netz (Z stand dabei für den Höllenhund "Zerberus").
Später wurde aus dem "Z-Netz" das "Z-Connect"-Mailboxsystem. Inzwischen sind einige Bereiche sowohl
des FidoNet als auch des Z-Connect als Newsgroups im Usenet des Internet zu finden.

Wozu "Fido"?

Ursprünglich diente das FidoNet der Verständigung von Tom Jennings mit seinen weit entfernt wohnenden
Computerfreunden. Um Fernsprechgebühren zu sparen, wurden Briefe als Textdateien (Mails) und andere
Dateien (Bilder, Programme) meistens nachts automatisiert per Modem (Modulator/Demodulator) über die
Telefonleitung von einem zum anderen Computer geschickt (DFÜ = Datenfernübertragung).

Mailboxen bzw. BulletinBoardSystems (BBS)
entstanden und bildeten in kurzer Zeit ein weltweites Netz.

Dass sich seine Idee so schnell über die ganze Welt ausbreiten würde, konnte Tom Jennings natürlich nicht
ahnen.

Wie ist das FidoNet organisiert?

Für den reibungslosen, schnellen, regelmäßigen und möglichst kostengünstigen weltweiten Austausch von
Gedanken und Dateien (Routing) war ein hierarchisches System nötig, das sich in den Fido-Kennungen der
Nodes und Points widerspiegelt.

Die Vermittlung der Dateien vom und zum Fido-Nutzer (Point) geschieht entweder  - gemäß der ursprünglichen
Idee des Hobbynetzes - kostenlos oder gegen mehr oder weniger direkt erbetene Spenden an den Mailbox-
betreiber (Node). Oft bieten Mailboxbetreiber dafür aber ihren Fido-"Kunden" gleichzeitig den Bezug weiterer
Netze an.

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Neben dem öffentlichen Austausch von Ideen und Meinungen in Echos bzw. Areas ("Schwarze Bretter",
vergleichbar mit den Newsgroups im Internet) zu fast allen Themenbereichen (international, meist englisch-
sprachig, oder national) und dem Austausch von Freeware und Shareware gibt es noch die Netmail
(persönliche Post, vergleichbar mit der eMail des Internet).

Beispiele für Areas:

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SCHULE.GER  

Das "GER" bedeutet, daß es sich um ein deutschsprachiges Echo handelt; Diskussionsgegenstand ist alles, was sich mit der Schule beschäftigt

WIN32

Internationale Area, die sich mit Windows 95/98 und 32-Bit Windows-Programmen beschäftigt

LINUX

Internationale Area zum Betriebssystem Linux des Finnen Linus Thorwald

LINUX.GER

Deutschsprachige Area zum selben Thema

REQUEST.WIN.GER

Suche und Ankündigung von Windows Free- bzw. Shareware

Was bedeutet 2:2443/1011.29

Es handelt sich hierbei um meine FIDO-Kennung (AKA = "also known as" / "auch bekannt als").

Der Nutzer Thomas Nolte hat die FIDO-AKA:

2:... Kennzahl für die Zone Europa
2:24... Kennzahl für die Region Deutschland
2:2443/... Kennzahl für das Netz BGL, Bergisches Land
2:2443/1011... Kennzahl für die Mailbox "OrganPipe"
                           von Michael Smetten (Node), Velbert
2:2443/1011.29 Kennzahl für den Point Thomas Nolte

Eine Mailbox wird von einem Sysop (= Systemoperator) geführt.
Viele Mailboxen arbeiten mit einem ISDN-Telefonanschluß.

Wie wird man Teilnehmer (Point) im FidoNet?

Als Point benötigt man

bulletein Fido-Terminalprogramm zum Abholen und Senden der Daten im "Offline"-Verfahren:
Man ist dann immer nur kurze Zeit für die Datenübertragung mit der Mailbox verbunden und

kann seine Post anschließend in Ruhe ohne Telefongebühren lesen und beantworten.

(Dieses ist keine vollständige Programmliste, sondern nur eine Auswahl bewährter
Programme.)

bullet"Crosspoint" 3.11 oder "Yuppie" 2.10 für DOS
bullet"FrontDoor APX" 2.11 für Windows 3.1x oder Windows 95/98
bullet"F.I.P.S." 0.95 oder "WinPoint" für Windows 95/98.

 

bulleteinen Mailbox-Zugang:
bulletAm besten fragt man Bekannte danach, die Datenfernübertragung mit ihrem Computer
betreiben. - Oder mich ;-)
bulleteinen Telefonanschluß:
bulletentweder einen digitalen ISDN-Anschluß mit einer ISDN-Computerkarte
bulletoder einen herkömmlichen, analogen Telefonanschluß mit einem Modem
(da es sich - anders als im Internet - nicht um riesige Datenmengen handelt,

reicht sogar schon ein altes 28,8er Modem)

Literatur zum FidoNet

bulletDirk Nöldner: Fidonet. Nah- und Fernreisen durchs Netz (mit CD-ROM),
München (tewi-Verlag) 1995, DM 49,00 (ISBN: 3-89362-393-0)

Und wenn jemand selbst eine Mailbox betreiben will ...

bulletOliver Pott: Ich mache meine Mailbox selbst (mit CD-ROM),
Haar bei München (Markt & Technik) 1996, DM 39,80 (ISBN 3-8272-5072-2)

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